Olaf Claus Weg zurück nach Boltenhagen

Von meiner Geburt im Jahr 1959 an verbrachte ich meine Kindheit in Boltenhagen. Wie so viele Kinder meiner Generation ging ich in den Kindergarten und besuchte dann die Polytechnische Oberschule in Boltenhagen. Mit meinen Freuden erkundete ich erst das Wohngebiet in der August-Bebel-Straße und dann am Robert-Blum-Platz. Die Sommer verbrachten wir am Strand, außerhalb der Badesaison erlebten wir unsere Abenteuer im nahen „Urwald“, an der Steilküste oder auch am Tarnewitzer Bach. Fußballspiele auf dem nahen Sportplatz, Radrennen, Kegeln auf der neuen Kegelbahn, Kinobesuche in zwei (!) Kinos und viele andere Erlebnisse sind mir noch in guter Erinnerung. Aber auch die „Manöver Schneeflocke“, Märsche der „Bewährung“ und die nächtlichen Scheinwerfer in der Boltenhagen-Bucht waren Bestandteil einer Jugend in der Nähe der innerdeutschen Grenze.

1975 verließ ich das erste Mal Boltenhagen. Ich absolvierte eine Lehre zum Facharbeiter für den Betriebs- und Verkehrsdienst der Deutschen Reichsbahn in Rostock. Zwei Jahre später wurde ich zur Ableistung meines Wehrdienstes bei der Wach- und Sicherungseinheit, ebenfalls in Rostock, einberufen. Diese Zeit wird mir übrigens heute noch von meinen politischen Gegnern vorgehalten. Dem Wehrdienst folgten 1981 eine Ausbildung zum Fahrdienstleiter und ein Fernstudium zum Verkehrsingenieur an der Ingenieurschule Gotha. Während dieser Zeit besuchte ich immer wieder meine Eltern in Boltenhagen – jetzt schon mit eigener Familie. Meine Mutter arbeitete damals noch als Schweißerin auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar, mein Vater war von 1971 bis 1990 Bürgermeister von Boltenhagen. Auf die Leistungen meiner Eltern bin ich noch heute stolz.

Nach meiner 2-jährigen Tätigkeit als Abteilungsleiter des Güterbahnhofs Rostock wurde ich 1984 politischer Mitarbeiter im Reichsbahnamt in Rostock. Als ich im Februar 1988 als Offizier der Kriminalpolizei in Rostock eingestellt wurde, konnte ich positive aber auch negative Erfahrungen sammeln. Ich arbeitete in verschiedenen Sachgebieten und kam so mit unterschiedlichen Schicksalen in Berührung. Ich erlebte wie Menschen ihr gesamtes Hab und Gut durch ein Feuer oder einen lieben Angehörigen durch einen Unfall oder eine Gewalttat verloren. Mein Ziel war dabei immer, den betroffenen Menschen durch die Aufklärung des Falles zu helfen und Ihnen dadurch Gewissheit zu geben. Nachdem ich auch in der Bekämpfung der organisierten Kriminalität, der Korruption sowie von Betrugsfällen tätig war, zog es mich immer mehr zurück nach Boltenhagen. In Gesprächen mit Freunden erfuhr ich, dass es Probleme in der Kommunalpolitik in Boltenhagen gibt. Die Bürger fühlten sich in vielen Dingen nicht richtig vertreten – darum stellte ich mich im Jahr 2007 als parteiloser Einzelbewerber der Bürgermeisterwahl in meinem Heimatort. Es war keine Nostalgie, die mich zurück nach Boltenhagen führte. Es war der Wille, etwas positiv zu bewegen, mit Transparenz und Ehrlichkeit etwas für die Bürger zu tun.

Ihr Olaf Claus

Olaf Claus

Olaf Claus

Gemeindevertreter

  • neutral
  • bürgernah
  • kompetent

Aktuelles aus der Regionalpolitik

Unter der Rubrik „Aktuelles“ finden Sie alle wichtigen Themen aus unserer Regionalpolitk. Olaf Claus nimmt Stellung und erörtert Themen, welche ihm am Herzen liegen.